Tibetfreunde Westerwald

Solidarität für Tibet

Was ist mit Tibet?

Unterdrückung, Ausbeutung, Terror, Folter und Morden durch die chinesische Besatzungsmacht herrschen seit Jahrzehnten in Tibet.

Was würden wir tun, wenn unsere Sprache, unsere Religion und unsere Kultur verboten oder zerstört würden? Wenn unsere Kinder nicht mehr in die eigene Schule gehen dürften?

Es gibt eine fortwährende Eskalation dieser Entwicklung bis heute. Am 10. März 1959 wurde ein tibetischer Volksaufstand von den chinesischen Besatzern blutig niedergeschlagen. Es gab 80.000 Tote, der Dalai Lama floh unter Lebensgefahr und ist bis heute im Exil. 

Was würden wir sagen, wenn unsere Kirchen abgerissen würden, wenn eine Großkundgebung Tausende von Toten kostete und unsere Fahne verboten würde? 

Seit 1959 ist den Tibetern das Zeigen der Flagge ihres Landes verboten. Alle Versuche, friedliche Lösungen zu schaffen, scheitern bis heute an der Macht- und Besitzgier der chinesischen Regierung - und leider auch an der mangelnden internationalen Unterstützung!

Was würden wir empfinden, wenn wir in dieser verzweifelten Situation von der Welt im Stich gelassen würden?

Tibet hat große Bodenschätze und wertvolle Quellen bedeutender Flüsse. Den Chinesen fehlen mittlerweile viele Ressourcen. Sie nennen Tibet deshalb ihr „westliches Schatzkästlein“. Wenn sie alle geplanten, riesigen Projekte ausführen, wird es eine ökologische Katastrophe geben, u. a. kann das Klima sich weltweit ändern – und zwar nicht nur politisch!

Wie wäre es für uns, wenn wir zusehen müssten, wie unsere Heimat besetzt, unsere Kinder entfremdet, unser Heiligstes und Liebstes entwertet und zerstört  wird?

In Tibet verbrennen sich Menschen, sie geben ihr Leben für ihren flammenden Protest! 

Niemand darf wegsehen.

Gerade wir Deutschen dürfen nie wieder wegsehen, wenn Menschenrecht mit Füßen getreten wird!

Tibet ist ein brennendes Problem!


Entwicklungen seit der Besetzung

  • 1949/50: Die chinesische Volksbefreiungsarmee dringt im Osten Tibets ein.
  • 1951: Ein 17-Punkte-Abkommen wird erzwungen - Tibet verliert seine Souveränität.
  • 1959: Ein Volksaufstand in Lhasa wird niedergeschlagen, 80.000 Tibeter sterben, der Dalai Lama flieht unter dem Schutz der Kämpfer Chushi Gangdruks nach Indien.
  • 1963: Im Exil deklariert der Dalai Lama eine demokratische Verfassung im Blick auf ein freies Tibet.
  • 1965: Peking definiert eine „Autonome Region Tibet“ (TAR) - Tibet wird auf die Hälfte seines Territoriums reduziert.
  • 1966 bis 1976: Während der „Großen Proletarischen Kulturrevolution“ werden weit über eine Million Menschen getötet und über 80% der Tempel und Klöster zerstört.
  • 1987 bis 1989: Aufstände werden erneut gewaltsam niedergeschlagen. Der Dalai Lama formuliert einen Fünf-Punkte-Friedensplan. 
  • 1988: Der Dalai Lama bietet den „Mittleren Weg“ an, den Verzicht auf die Unabhängigkeit Tibets zugunsten einer echten Autonomie innerhalb des chinesischen Staatsverbandes. 
  • 2002 bis 2010: Der „sino-tibetische Dialog“ scheitert immer wieder an der fehlenden Gesprächsbereitschaft der chinesischen Regierung.
  • 2008: Im Jahr der olympischen Spiele in China werden heftige Unruhen und Proteste in Tibet wiederum mit militärischer Gewalt und einer weiteren Verschärfung der Restriktionen beantwortet.
  • 2011: Der Dalai Lama gibt die politische Macht an gewählte Volksvertreter ab und besiegelt damit den Demokratisierungsprozess in der Regierung Tibets im Exil.